Marius Peters und Madeleine Milojcic

Freitag, 7. Juli 2023   20 Uhr

Es wird ein EINFACH MACHEN Abend - viele von euch kennen mein Konzept vom "Picknick mit Musik" in Hochstätt -
Eintritt ist eine Spende von 20 € / Person (empfohlen) - dieses Konzept geht auf Corona zurück und hat sich in Köln fest etabliert.

Über eure Rückmeldungen freue ich mich -
gerne könnt ihr den Termin an interessierte Freunde, Nachbarn, Bekannte.... weitergeben!

Karten gibt´s über diese Email Adresse

UAwg  madeleinemilojcic@gmail.com


Auf Wiedersehn, Eure Madeleine



Daniil Charms (1905-42) ist der große Exzentriker der russischen Literatur. Seine ebenso bizarren wie makabren Miniaturen sind Kleinode des absurden Sprachspiels, gleichzeitig jedoch auch Dokumente der verzweifelten Sinnsuche eines Schrifstellers, dem vom Stalin-Regime jegliche Möglichkeit zur Publikation genommen wurde. Erst in den 1970er Jahren wurden die meisten seiner in einem Koffer über die Kriegsjahre geretteten Texte veröffentlicht. Neben ihrem grotesken Witz ist vor allem die besondere Rhythmik ihr Markenzeichen und so ist es nur logisch, dass Madeleine Milojcic Charms zusammen mit dem Jazz-Gitarristen Marius Peters Tribut zollt. Gemeinsam begeben sie sich auf Sinnsuche in Charms Nonsens-Kosmos und errichten dem höheren Unsinn ein strahlendes Denkmal. Der zusätzliche Blick in die Memoiren von Charms zweiter Ehefrau Marina Durnowo wirft darüber hinaus jedoch auch die Frage auf, um welchen privaten Preis die rückhaltlose Absurdität von Charms Szenen, Skizzen und Kürzestgeschichten erkauft ist.

Marius Peters zählt zu den profiliertesten Gitarristen Kölns und spielt u.a. regelmäßig mit Heiner Wiberny, dem Kunstsalon-Orchester und Klaus, dem Geiger. Mehrere Jahre spielte er in der Förderung des Vereins Live Music Now, zu dessen Fördermitgliedern auch Madeleine Milojcic gehört. Gemeinsam gestalten sie literarische Abende, innerhalb derer sie die Schnittstellen von Jazz und gesprochenem Wort mit Genuß ausloten. So urteilte Deutschlandfunk-Literaturredakteur Hajo Steinert über ihren letzten gemeinsamen Auftritt, an dem zusätzlich der mittlerweile in New York lebende Kontrabassist Florian Herzog beteiligt war:

Mit feinem Gespür für abgründige Komik bringt Madeleine Milojcic in ihrem Bühnenprogramm Glanzlichter der Prosa des russischen Dichters Daniil Charms zum Klingen. Ohne aufgesetzte Ehrfurcht übersetzt sie in ihren lakonisch-lässigen Rezitationen literarische Virtuosität in ein höchst unterhaltsames Stimmentheater. Begleitet von Kontrabass und Gitarre in turbulent-heiteren Intermezzi des „Ten Strings Duo“ gestaltet sich die Aufführung mit „Seltsamen Saiten“ zu einem einzigen Hörgenuss. Chapeau!



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